Pressespiegel

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Styleshoot It’s me. Frieda

basierend auf Texten von g&v online, hochzeitswahn und Anne-Kathrin Dähn

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Wedding Award Germany verliehen. Das Team um Anne-Kathrin Dähn hat 2022 mit „It´s me. Frieda.“ in der Kategorie „Style Shoot“ gewonnen.

Ein schlicht gehaltenes Landgut, weiß getünchte Wände, lichtdurchflutete Räume, bodentiefe Fenster und ein Rosengarten zum Verweilen und Spazieren: Die Orangerie Gut Groß Siemen in Mecklenburg-Vorpommern war die Location für dieses farbenfrohe Styled Shoot.

Kräftig leuchtende Farben, ausgefallene Blumenkunst und eine Brauttafel so außergewöhnlich und farbenfroh wie die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo selbst. Beginnend in Kindheits- und Jugendjahren, wird das Leben der Frida Kahlo durch fortan wiederkehrende Schicksalsschläge beeinflusst. Ihr emotionales Leiden bringt die Künstlerin mittels auffallend surrealistischer Kunst zum Ausdruck. Obgleich der Trauer in ihrem Leben, vermitteln die Werke der mexikanischen Malerin die tiefgreifende Überzeugung trotz körperlicher oder seelischer Schmerzen zu kämpfen und einem Neuanfang entschlossen entgegenzusehen. Eine Hochzeit im Stil der surrealistischen Malerin symbolisiert Lebenswillen, Stärke und die Gewissheit, dass auch in dunklen Zeiten die Hoffnung nie versiegt. Nach Monaten der Ungewissheit werden Liebe und Lebensfreude wieder zelebriert, neu gewonnene Zuversicht mit einem Feuerwerk lebendiger Farben gekrönt.

 

F L O R A L E S   F E U E R W E R K 

Zartes Schleierkraut, bestückt mit leuchtenden Orchideen, Gerbera oder Lisianthus versinnbildlicht den Mittelpunkt und Eyecatcher der Brauttafel. Die üppige Floristik von Ostseeblüte wird ergänzt durch farbenfrohes und verspieltes Dekor. Origami-Schmetterlinge, Stabkerzen sowie farbenprächtige Menü- und Namenskarten vereinen sich mit goldenem Besteck und edlem Geschirr zu einem stilvollen Feuerwerk der Farbenpracht. Die Papeterie von Artefina greift stimmungsvoll das kräftig leuchtende Farbkonzept auf und verbindet dieses mit mexikanischer Symbolik. Eine dreistöckige, üppig verziere Hochzeitstorte der Konditorin Alexandra Fitz von Cake Couture und die blumigen Macarons der Pâtisserie Jö Makrönchen aus Hamburg runden das Konzept ab.

Z A R T E   S P I T Z E   T R I F F T   F A R B E N P R A C H T 

Der fließende Stoff, transparente Details und die verspielten Elemente des Brautkleides vom Hochzeitshof in Glaisin lassen die Braut erstrahlen. Stark, anmutig und schön wie einst Frida Kahlo schreitet sie zum Altar, ein Meer aus Farben auf ihrem Haupt und den leuchtenden Strauß fest an sich gedrückt. Die Nervosität beginnt, der Moment der Trauung zum Greifen nah. Prächtige Pfingstrosen, Hortensien, Gerbera und Palmenblätter entfalten sich vor dem schlichten Traualtar und füllen die Orangerie mit Leben und Farbenfreude. Der Bräutigam empfängt seine Liebste, die Farben seines purpurfarbenen Anzuges leuchten vor den seidenen Stoffen des Traualtars. Das Brautpaar wiegt sich zu den Klängen der Musiker von Tender Delights und genießt seinen einzigartigen Moment. Gekrönt wird die Zeremonie durch einen Spaziergang im duftenden Rosenpark der Orangerie. 

 

Konzept& Organisation: Hochzeitsplanung Dähn

Location: Rosengut Groß Siemen 

Eventfloristik: Ostseeblüte Eventfloristik

Fotograf: Filipp Roman Photography 

Videograf: Björn Fischer Videography 

Live Musik: Clemens and Friends 

Hochzeitstorte: Alexandra Cakecouture 

Macarons: Jö Makrönchen 

Styling: Doreen Liebherr Intercoiffure 

Braut- & Bräutigammode: Hochzeitshof Glaisin

Ringe: Juwelier Witt

Ringkissen: Velweds 

Papeterie: Artefina Papeterie 

Model Frieda: Meilin

Model Diego: Daniele

Auszüge aus: https://www.hochzeitsplanung-daehn.de/ und: https://www.hochzeitswahn.de/

Aus dem Dornröschenschlaf erweckt

von Sabine Hügelland

Edda und Dieter Schütte haben das Gutshaus in Groß Siemen saniert. Hier gastieren auch die Festspiele.

Schmetterlinge tanzen auf Lavendel. Bienen umsurren Rosen. Libellen fliegen über den Teich, von dem aus eine Sichtachse zum Gutshaus führt. Das Gut Groß Siemen war einst eine Ritterburg. Das Hauptgebäude ist ein auf Feldsteinen ruhender, zweigeschossiger Backsteinbau von drei Achsen unter einem Walmdach, im Stil der Neorenaissance. Das, was jetzt so prachtvoll aussieht, übernahm Familie Schütte 2001 als heruntergekommenes Gutshaus aus dem Jahr 1890.

 

Der Park lag zugewuchert und mit verschiedenen Kleingartenbauten im Dornröschenschlaf. Das Ehepaar Edda und Dieter Schütte entdeckte während einer Radtour mit den Kindern „auf dem Rücken“ das heute unter Denkmalschutz stehende alte Gutshaus in Groß Siemen. Doch das Gebäude wäre zu der Zeit nur zum Teil zu verkaufen gewesen. Zehn weitere Jahre dauerte es, bis die Schüttes das alte Haus erwerben konnten.

2001 begannen sie mit der Sanierung und zogen über den Jahreswechsel ein. Es gab zunächst keine Küche und keine Toiletten. „Vor den Fenstern waren blaue Müllsäcke. Es war eiskalt im Winter, die neue Holzvergaserheizung war nicht so einfach zu bedienen, wir besaßen keine Erfahrung“, sagt Edda Schütte. Es waren abenteuerliche und sehr anstrengende Zeiten für die Familie. Ein Jahr später hatten sie den größten Unrat, der sich dort angesammelt hatte, beseitigt. Doch der gesamte Umbau dauerte 16 Jahre.

Das komplette Dach wurde erneuert, verrottete Dielen ersetzt, das Feldsteinfundament gerichtet und verfugt, Elektrizität und Wasser von Grund auf neu eingebaut. Sie lebten lange auf kleinem Raum.

„Wir waren sehr naiv und haben dem damaligen Gutachten geglaubt. Trotzdem haben wir das nicht bereut“, sagt Edda Schütte. Vier Kinder haben die beiden „und die haben alle fleißig mitgeholfen“. Alles wurde einmal total umgekrempelt. „Wir machen das füreinander und stehen zu uns. Das ist das Schöne“, sagt die gebürtige Hamburgerin.

Edda Schütte und ihr Mann studierten Jura in Hamburg. Nach der Wende wollten sie neu in Bad Doberan durchstarten. „Wir lebten anfangs in Finnhütten in Börgerende und sind am Wochenende wieder nach Hamburg gefahren“, berichtet sie. Dann zog die kleine Familie – zwei Kinder waren schon da – unter das Dach des Pfarrhofes in Rethwisch. „Das war nicht zu heizen. Wir haben begonnen, überall nachzufragen, ob wir etwas Eigenes mieten können“, sagt sie. In Retschow stand das alte Pfarrhaus leer, dort zogen sie ein. Es scheint fast so, als hätte das Schicksal lieber Architekten und Gärtner aus ihnen machen wollen, denn auch dieses Haus sanierten sie, soweit es ihre Mittel zuließen und erweckten den Garten.

Ihr drittes und ihr viertes Kind kamen dort auf die Welt. Die Familie engagierte sich im Dorf, baute Netzwerke auf. Doch das Haus gehörte der Kirche, der Mietvertrag war auf Abruf, ohne Aussicht auf Langzeit. So zog die Familie erst einmal nach Bad Doberan, dann stand das Gutshaus plötzlich komplett zum Verkauf. „Wir sind wegen der Sanierung des Gutshauses ständig hin- und hergefahren“, erinnert sich Edda Schütte. Die Familie ist daran gewachsen. Edda Schütte lebt in Groß Siemen auch ihren Traum von einem Rosenpark. Jedes Jahr veranstaltet sie mehrere Rosenfeste und ein Konzert anlässlich der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2012 ist die auf dem Grundstück neu errichtete Orangerie, welche im Winter die Zitronen- und Orangenbäume, Oleander und Kamelien beherbergt, eine Festspielstätte. Sie wurde in Anlehnung an historische Orangerien gebaut und passt hervorragend in den Park.

Der Park mit seinem 200 Jahre alten Baumbestand umfasst knapp 30 Hektar. Doch nicht nur die schiere Größe des Landschaftsparks beeindruckt seine Besucher: In ihm blüht auch eine Sammlung von 3500 historischen und englischen Rosen. „Und alle duften“, sagt Edda Schütte.

Auszug aus http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Aus-dem-Dornroeschenschlaf-erweckt

Mecklenburg-Vorpommern von oben

Ein Filmteam des NDR ist zu einem Rundflug aufgebrochen. Entstanden sind atemberaubende Bilder von Peene, Seenplatte, Ostseeküste, Seebrücken und den großen Städten.

Auch der Rosenpark Groß Siemen ist dabei!

Schauen Sie unter (ab 23:51):

Zwei der schönsten Gutshäuser

von Christian Nowak

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es mehr als 2000 Schlösser, Burgen und Gutshäuser, doch nur rund ein Zehntel wird zurzeit genutzt. Viele Gutshäuser stehen leer, sind verfallen und warten auf neue Ideen. Doch meist ist es eine Herkulesaufgabe, die ruinösen Gebäude und verwilderten Parks zu rekonstruieren und für die Nachwelt zu erhalten. Groß Siemen und Rensow haben neue Besitzer gefunden, die mit großem Aufwand und Enthusiasmus die Sanierung gewagt haben und Besucher an ihrem Gutsherrenleben teilhaben lassen.

Edda Schütte ist eine echte Powerfrau, die vor Tatendrang nur so sprüht. Trotzdem ist es erstaunlich, was sie und ihr Mann aus Groß Siemen gemacht haben. Das Gutshaus, ein Backsteinbau von 1890 mit Stuck umrahmten weißen Fenstern und großer Terrasse, ist mittlerweile ein perfekt saniertes Schmuckstück. Die Hausherrin erzählt, dass sie das Haus zufällig auf einer Radtour entdeckt und 2001 von der Gemeinde erworben haben.

„Nicht nur der Dachstuhl war marode“, sagt sie. Eigentlich haben sie das Haus nur gekauft, um Ferienwohnungen zu vermieten und Platz für die vier Kinder zu schaffen. „Alles Weitere hat sich dann nach und nach entwickelt.“ Sie stammt aus Hamburg, wurde aber im Nachbardorf geboren, so war der Kauf des Gutshauses für sie eine Rückkehr zu den Wurzeln.

Aus der Müllhalde wurde ein Rosengarten

Wer bei ihr wohnt, kann für ein paar Tage die Seele baumeln lassen, kann sich im Park ein lauschiges Plätzchen zum Lesen suchen, am schmiedeeisernen Tisch vor der Orangerie einen Kaffee trinken, auf verschlungenen Wegen durch den Park spazieren, im Teich ein Bad nehmen und sich wie ein Gutsherr auf Zeit fühlen. Wenn Edda ihre Gäste durchs Rosarium führt, dann begleitet einen der betörende Duft von rund 3500 historischen Rosen.

Dabei erzählt sie auch von den Anfängen, und man kann nur ahnen, wie viel Arbeit sie in die Anlage des Rosengartens gesteckt hat. „Früher war hier eine riesige Müllhalde, monatelang haben wir Container mit Müll gefüllt.“ Heute gibt es nur blühende Rosenbeete und die neue Orangerie. „Die Orangerie haben wir vor vier Jahren gebaut, das war der erste solche Neubau seit 100 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Im Sommer gibt es in der Orangerie für Besucher ein Café, im Winter finden hier Orangen, Kamelien, Oleander und Olivenbäume Schutz.“

Nicht weit bis zum nächsten Ostseebad

Vom Park reicht der Blick weit in die umliegende, hügelige, unverbaute Landschaft. Selbst der nächste Ort Schmadebeck ist nur ein winziger Fleck auf der Landkarte. Der weitläufige, gepflegte Landschaftspark wird geprägt durch sattgrüne Rasenflächen und uralte Bäume, darunter einige stattliche Eichen, Buchen und Linden.

Schafe halten den Rasen kurz, Laufenten stolzieren aufrecht auf der Suche nach Schnecken umher, nur der Pfau ist relativ nutzlos, macht sich aber von seinem Lieblingsplatz hoch oben im Baum lautstark bemerkbar. Und wem es dann doch einmal zu ruhig wird, der ist in nur einer halben Stunde im mondänen Ostseebad Kühlungsborn.

Rustikaler Charme in Rensow

Zurückversetzt in die Zeit von Rembrandt, Bach und Händel fühlt man sich Rensow, wenn man in die Eingangshalle mit dem Backsteinboden und dem Kristallleuchter tritt. Ein ausgestopfter Seeadler scheint im Sturzflug die Gäste zu attackieren, und im Papierkorb stapeln sich die Rehgeweihe. Der Barockbau versprüht rustikalen Charme.

Leidenschaftlich geht es in der Küche zu

Christina kommt aus Kopenhagen, Knut aus Hamburg, beide haben aber ihre Wurzeln in der Region und wirken so gar nicht wie steife, verstaubte Gutsherren. Auf einer Auktion haben sie 2002 das Anwesen am Rande der mecklenburgischen Schweiz erworben. Anfangs wollten sie es nur als Freizeitobjekt nutzen, doch mittlerweile haben sie hier mit den drei Kindern Bendix, Wilhelmina und Balthasar ihren Lebensmittelpunkt. Den Hund haben sie nach dem Wendengott Triglaw genannt, denn das Anwesen lässt sich bis zur Wendenzeit zurückverfolgen.

Weitere Informationen:

Gutshaus Groß Siemen: Familie Schütte, An der Sieme 13, 18236 Groß Siemen, Tel. 038292/829853, www.gutgrosssiemen.de. Im Gutshaus können drei Ferienwohnungen von 65-105 Euro pro Tag gemietet werden. Der Park kann ab Anfang Juni Di, Mi, Do 12-17 und So 13.30-17.30 Uhr besichtigt werden.

Auszug aus http://www.t-online.de/reisen/deutschland/id_70274090/zwei-der-schoensten-gutshaeuser-mecklenburg-vorpommerns.html

„Ein Park für 3500 Schönheiten“

Edda Schütte gärtnert rund um das Gutshaus in Groß Siemen.

Edda Schütte ist eine Kämpfernatur. Jahrelang rang sie mit Behörden, um einen Traum verwirklichen zu dürfen. Neben dem denkmalgerecht sanierten Gutshaus in Groß Siemen wollte sie eine Orangerie erbauen, den ersten Orangerie-Neubau in Mecklenburg seit 100 Jahren. Das Werk ist geglückt. Seit ein paar Jahren nun sind Gäste in das aus alten Baumaterialien entstandene Gebäude eingeladen. Die einen feiern im lichtdurchfluteten Raum mit bodentiefen Fenstern ihre Hochzeit. Andere kommen, um im Sonntagscafé von der köstlichen Rosentorte zu kosten. Rosen gibt es in Groß Siemen zuhauf. Edda Schütte hat nämlich rund um das klassizistische Gutshaus einen Rosenpark angelegt. Obwohl der Park bei der Übernahme in zahlreiche Stückchen gesplittert war, machte sich die gartenbegeisterte Hamburgerin ans Werk. „Ich beziehe Energien aus dem Draußensein, aus der Gartenarbeit. Pflanzen und Gestalten macht mir Spaß“, erzählt die Parkinhaberin, die wie ihr Mann Jura studiert hat. Anfangs wurde das verwilderte Ansehen schrittweise „zurückgebaut“, anschließend Blickbeziehungen zu den im Park vorhandenen und zum Teil bis zu 200 Jahre alten Solitärgehölzen wieder herausgearbeitet. Geschwungene Wege und Brücken erschließen den inneren Parkbereich, der von einem unberührten knapp 30 Hektar großen Landschaftspark umschlossen ist. Traumhafte Ausblicke rahmen die Sammlung von inzwischen 3500 Historischen und Englischen Rosen und ihren Begleitstauden in weiß bis dunkelviolett. In terrassierten Beeten, schattigen Rosengängen oder an selbst entworfenen Rankgittern hat Edda Schütte ihre Pflanzenlieblinge angeordnet. Die Vielfalt ist inzwischen zu einem üppigen Rosengarten verschmolzen. Und wer sich wundern will, warum es hier, in der Nähe der Ostseeküste so viele Rosen gibt, den klärt Edda Schütte gerne auf: Rosen habe es hier schon vor langer Zeit gegeben. Rosensträucher in langen Reihen erleichterten einst die Honiggewinnung und dienten als Vasenschmuck im Haus. Vor dem Gutshaus waren sie im Halbkreis gepflanzt und zierten sogar das Wappen der letzten Gutsbesitzerfamilie.

Quelle: Link zum Artikel

Schweriner Volkszeitung, 16.6.2014

„Für Sie wird’s immer Rosen regnen“

Die Hamburgerin Edda Schütte betreibt einen großen blühenden Park in Groß Siemen.

Von Beate Schümann

„Wenn Sie meine Frau suchen, erkennen Sie sie am schnellen Schritt oder an den Rosen im Arm“, sagt Dieter Schütte, Schlossherr in Groß Siemen, den man vor dem Portal antrifft. Schon hier duftet es nach Rosen. Rechts vom italienisch anmutenden Palazzo taucht man in ein Meer aus Blüten. Der Rosenpark zählt zu den üppigsten Mecklenburg-Vorpommerns und zu den Highlights der Gartenroute im Ostseeland.

„Wenn Sie meine Frau suchen, erkennen Sie sie am schnellen Schritt oder an den Rosen im Arm“, sagt Dieter Schütte, Schlossherr in Groß Siemen, den man vor dem Portal antrifft. Schon hier duftet es nach Rosen. Rechts vom italienisch anmutenden Palazzo taucht man in ein Meer aus Blüten. Der Rosenpark zählt zu den üppigsten Mecklenburg-Vorpommerns und zu den Highlights der Gartenroute im Ostseeland.

Ein sportlich-elegantes Leinenkleid, Perlenkette und 100 Prozent Energie. Das muss sie sein, und sie trägt wirklich einen Rosenstock. „Warten Sie, ich komme gleich“, ruft sie und verschwindet hinter einer Heckenrose. Edda Schütte, gebürtige Hamburgerin, kümmert sich um alles, um lachsblühende Charles Austins, pinkfarbene Margerite Hillings, weiße Damascenas, den Haushund Anka und um die Besucher. Zwischen verschwenderisch bepflanzten Rotunden, Rabatten und Rondells erklärt sie die Baugeschichte des Gutshauses von 1886, macht Führungen durch den denkmalgeschützten Landschaftspark, gibt Pflegetipps für spezielle Sorten und holt aus der Küche schnell eine Torte fürs Orangerie-Café. Und sie lächelt. Stress? Was ist das?

Der Garten lehre sie, dass man manche Dinge akzeptieren müsse

Der fünf Hektar große Rosenpark ist ihr „Tüdelgarten“, wie man in Hamburg so sagt. „Im Garten blühe ich auf“, sagt die im Alstertal aufgewachsene Frau. Im Schatten einer großen Eiche stehen frisch aufgebrühter Kaffee und die hauseigene Rosentorte auf dem Gartentisch. Ruhig sitzen fällt schwer, wo doch Frühling und alles in Bewegung ist – die 200 Jahre alten Eichensolitäre, mächtige Rot- und Blutbuchen, italienische Ahorne, hohe Eschen, Apfelbirnbaum und der mäandernde Hellbach, Pfauen, indische Laufenten, Schafe und Frösche. Und besonders die 3500 historischen und Englischen Rosen, die auf terrassenartig angelegten Beeten, in Laubengängen und an Rankgittern wachsen und sich zwischen Rhododendren, Jasminsträuchern, Pfaffenhut, Lavendel, Iris, Lilien und Margeriten überschwänglich hervortun.

Geht man mit ihr an den duftenden Schönheiten vorbei, zupft die Gutsherrin hier, rupft dort, knipst einen Trieb ab. Früher hat sie sich mit nüchternen Paragrafen herumgeschlagen. „Ich kam auf die Rose, weil ich vielleicht selbst ein wenig stachelig bin“, sagt die Gartenbegeisterte fröhlich. Auch Rosen sind wehrhaft, und sie weigern sich manchmal, so zu blühen, wie sie es sich vorstellt. „Geduld ist nicht meine größte Tugend“, bekennt sie. Der Garten lehre sie, dass man manche Dinge akzeptieren müsse, etwa das Wetter oder die Rehe, die gern Knospen verspeisen.

Manche Rosen strahlen morgens mehr, andere abends

Als die sechsköpfige Familie das Gutshaus vor 13 Jahren kaufte, fand Edda Schütte davor zwei alte Rosenstöcke, die genauso verwahrlost waren wie das Gebäude. Sie begann, nach diesen Sorten zu suchen, und verfiel der Sammelleidenschaft. Im siebten Gartenjahr kam ihr die Idee für den Rosenpark. Eine Favoritin? Nein, dafür gebe es zu viele schöne, sagt die Kennerin und zählt die Souvenir de la Malmaison, Ghislaine de la Feligonde, Rose de Resht, Charles Austin, Brother Cadfael, William Lobb dazu. Manche strahlen morgens mehr, andere abends. Andere duften spät, aber wie verrückt. Natürlich hat sie im Rosenpark auch französische Sorten. Aber die Englischen sind ihr besonders lieb, „weil sie so knuffig, so verspielt sind und ihr Kleid bis zum Verblühen ständig wechseln.“

Nur rote Blüten kommen nicht in den Garten der Rosensammlerin. Ihr Traum changiert in Weiß, Zartrosa, Pink, Lila und Purpur. Die meisten verbinden die Rosenblüte mit Juni/Juli. Doch historische Sorten blühen schon ab Mitte Mai mit einer Hauptblütezeit und schwächeren Nebenblüten. Andere haben permanenten Blütenwechsel.

Edda Schütte hat noch eine andere große Leidenschaft. „Ich liebe alte Gemäuer“, sagt sie. Was andere als Last empfinden: Sie mag das Entkernen, Wände putzen, Dielen schleifen, Kabel verlegen. „Zuerst wollte ich Häuser entwerfen, dann habe ich Jura studiert. Heute gestalte ich Landschaft um die Häuser herum.“ Die Schüttes kam nach Mecklenburg-Vorpommern, weil Eddas Großvater von hier stammte, aber auch, weil die vier Kinder in der Natur aufwachsen sollten. Das Herrenhaus in Groß Siemen ist das dritte vollendete Ruinen-Restaurierungsprojekt – nach einem alten Pfarrhof in Retschow und einer Stadtvilla in Bad Doberan. Immer wieder neu anfangen, das ist für die 52-Jährige eine Herausforderung. Weil man an Träumen festhalten müsse.

Über Brücken und Rundwege erreicht man die Gartenbereiche

Inzwischen gibt es nur noch neue Pläne für den Park. „Ein Gutshaus braucht Luft zum Atmen!“, hatten sich die Schüttes damals gesagt. Doch über den sanft geschwungenen Hügeln der mecklenburgischen Endmoränenlandschaft war ein Schutthügel gewachsen. „Den mussten wir erst einmal mit Baggern räumen.“

Mühsam stellten sie die natürliche Anlage des 30 Hektar großen Landschaftsparks wieder her, der heute unter Denkmalschutz steht. Sichtachsen wurden freigelegt, Wildwuchs herausgenommen, der Obstgarten revitalisiert, ein Teich mit Badesteg angelegt, und gepflanzt, gepflanzt, gepflanzt.

Das Areal durchfließt der Hellbach. Über Brücken und Rundwege erreicht man die Gartenbereiche, schlendert an der Orangerie vorbei, die vor fünf Jahren entstand. Auf Sitzbänken zieht man genüsslich den Rosenduft ein, beobachtet Wild, Störche oder Kraniche. Im Baumwipfel schreit ein Pfau. „Sie melden uns Gäste noch vor dem Hund“, sagt die Rosenpark-Chefin. Früher hatte das Gut 400 Hektar, von denen heute ein Großteil unter Biotopschutz fällt. Am liebsten würde Edda Schütte das Gelände noch weiterentwickeln, doch sie stößt an die Vorschriften des Flora-Fauna-Habitat-Gebietes. Das nächste Projekt ist ein Musiktempel auf dem Berg. Schon jetzt zählt das Gutshaus zu den Festspielplätzen des Musikfestivals Mecklenburg-Vorpommerns.

Als Abendkind hat Edda Schütte einen Lieblingsplatz. Vor der Eibenhecke betrachtet sie den Sonnenuntergang.

BEATE SCHÜMANN Hamburger Abendblatt, 05.06.14

Quelle: Link zum Artikel

„Nordkurier-Spielstättenpreis der Festspiele MV am 7. Dezember an Edda Schütte vergeben“

Festspiele-MV-Intendant Dr. Matthias von Hülsen und Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher haben heute Edda Schütte mit dem Nordkurier-Spielstättenpreis der Festspiele MV geehrt. In der Orangerie des Rosenparks Groß Siemen übergab der Spielstättenpreisträger 2011, Peter Tucholski vom Hotel Tucholski in Loitz, den Preis an die Hausherrin in Groß Siemen.

Edda Schütte freute sich: „Der Preis war für uns eine große Überraschung und Riesenfreude! Das Schönste ist, dass andere Menschen das von uns mit soviel Herzblut hergerichtete Plätzchen auch so schön finden wie wir! Und das Zauberhafte ist, an so einem Plätzchen Musik erklingen zu lassen. Die Festspiele Mecklenburg- Vorpommern passen perfekt in dieses Umfeld – zur Orangerie und zu unserem Rosenpark. Ich freue mich sehr, dass es hier nun mit Festspielkonzerten weitergeht.“

Wirtschafts-, Bau- und Tourismusminister Harry Glawe betonte die Bedeutung des Preises: „Der Spielstättenpreis verbindet in hervorragender Weise Kultur, Kunst und auch Tourismus. Er zeigt, dass sich diese drei Bereiche in hervorragender Weise ergänzen. Der Preis ist ein Beleg für das erfolgreiche Engagement vieler Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die dazu beitragen, dass unser Land auch wirtschaftlich vorankommt.“

Auszug aus Pressemitteilung der Festspiele MV vom 7.12.2012

„Spielstättenpreis 2012 an Orangerie in Groß Siemen“

Nordkurier und Festspiele MV verleihen Preis am 7. Dezember

Der Nordkurier-Spielstättenpreis 2012 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern geht an die Orangerie im Rosenpark Groß Siemen. Spielstättenbesitzerin Edda Schütte nimmt den Preis, in Anwesenheit des Ministers für Wirtschaft, Bau und Landesentwicklung, Harry Glawe, am 7. Dezember 2012, um 15.00 Uhr, von Dr. Matthias von Hülsen, Intendant der Festspiele MV, und Lutz Schumacher, Geschäftsführer des Nordkurier, entgegen. Zur Preisverleihung sind Medienvertreter herzlich eingeladen.

Im Rahmen der Festspiele MV hatte am 29. Juni 2012 in der Orangerie in Groß Siemen ein Kammerensemble des Konzerthausorchesters Berlin Werke der Mecklenburgischen Komponistin Emilie Mayer gespielt. Vor dem komplett ausverkauften Konzert besuchten zahlreiche Gäste die Konzerteinführung im Guthaus und besuchten die Führung von Edda Schütte durch den Rosenpark.

Dr. Matthias von Hülsen, Intendant der Festspiele MV und Jurymitglied: „Auf der Suche nach Parks und Gärten für unsere Spielstättenreihe ‚Komponierte Landschaften‘ sind wir auf den zauberhaften Rosenpark von Groß Siemen gestoßen. Tausende von Rosen, der Blick in die weite Landschaft und die Herzlichkeit von Familie Schütte boten eine unvergleichliche Atmosphäre für das Konzert in der Orangerie, das Künstler, Publikum und Festspielteam gleichermaßen in den Bann gezogen hat. Wir freuen uns sehr auf weitere Konzerte in Groß Siemen!“

Lutz Schumacher, Geschäftsführer vom Nordkurier und Jurymitglied: „Edda Schütte hat die Jury als sehr engagierte Veranstalterin beeindruckt, die mit viel Liebe zum Detail einen perfekten Konzerttag gestaltet hat. Die Orangerie als spektakulärer Ort und eine atemberaubende Atmosphäre, gepaart mit Vielfältigkeit der Spielstätte – eine Mischung, die für die Folgejahre weitere unvergessliche Festspiel-Konzerte verspricht. Der mit 5.000 Euro dotierte Spielstättenpreis soll zur Weiterentwicklung der Orangerie und des angrenzenden Rosengartens zur Oase für Musik beitragen und eine Auszeichnung des großen Engagements darstellen.“

Der Nordkurier und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verleihen den mit 5.000 Euro dotierten Preis seit 2010 an neue Spielstätten, in denen sie besonderes Entwicklungspotenzial sehen. Bisherige Spielstättenpreisträger waren das Kloster Rühn (2010) und das Hotel Tucholski in Loitz (2011).

Aus insgesamt 11 neuen Spielstätten der Festspiele MV hatte die Jury insgesamt fünf Spielstätten nominiert (Fachwerkkirche Ahlbeck bei Eggesin, Orangerie im Rosenpark Groß Siemen, St.-Marien-Kirche Penzlin, Gewächshaus im Schaugarten am Tiefwarensee Waren, Pferdestall des Gutshauses Wesselstorf) und sich für Groß Siemen entschieden. Die Bewertung der Jury erfolgt im Hinblick auf das Potenzial der langfristigen Nutzung als Spielstätte für die Festspiele MV. Kriterien sind u. a. die Akustik, das Konzertumfeld und das Engagement der Spielstättenbetreiber. Das Preisgeld ermöglicht die Instandsetzung, die Weiterentwicklung und ggf. den Ausbau der Spielstätte.

Die erstmalige Erwähnung Groß Siemens ist datiert auf das Jahr 1355. Das Gutshaus wurde um 1890 errichtet. Der das Gutshaus umschließende Park mit seinem alten Baumbestand fand seine erstmalige urkundliche Erwähnung in einer alten Direktorialkarte aus dem Jahre 1768. Heute ergänzt das Rosarium den knapp 30 ha großen Park mit 3.500 historischen und englischen Rosen in mehreren hundert Sorten. Traumhafte Ausblicke in die umliegende unverbaute sanft hügelige Landschaft, der mäandernde Hellbach sowie einzelne alte Eichensolitäre vermitteln den Charakter eines englischen Landschaftsparks.

Die Jury des Nordkurier-Spielstättenpreises setzt sich aus dem Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher, dem Intendanten Dr. Matthias von Hülsen und dem Kaufmännischen Direktor Toni Berndt von den Festspielen MV, dem Minister für Wirtschaft, Bau und Landesentwicklung, Harry Glawe, sowie der Architektin Johanne Nalbach zusammen.

Quelle: Festspiele MV

Weitere Links:

Nordkurier

Arcor

Ostseewelle

 

„Rosenpark Groß Siemen“

Ein Besuch im mecklenburgischen Groß Siemen das ist wie ein Tagesausflug nach England. Das Gutshaus mit den hohen weißen Säulen erinnert an ein englisches Landhaus. Edda Schütte, die strahlende Hausherrin mit weißer Perlenkette könnte in jeder Rosamunde Pilcher Verfilmung auftreten. Sie stellt uns ihre Lieblinge vor: „Das ist zum Beispiel die Charles Austin, das ist die Mary Rose. Es sind verschiedene hier vorne gepflanzt.“ Die sechs Rosenstöcke vor dem Haus, für jedes Familienmitglied einen, sind nur die rosa Vorboten für das, was rechts vom Gutshaus auf die Besucher wartet.

 

Der fünf Hektar große Gutspark ist ein verschwenderisch üppiger Rosengarten, mit terrassenartigen Beeten, Rabatten und Rotunden, mit schattigem Rosengang, verziertem Rankgitter und mit Rosengedichten, die gefunden werden wollen.  Nur rote Rosen, die kommen Edda Schütte nicht in den Garten. Ihr Rosentraum schillert in weiß bis dunkelviolette. Und sie erinnert sich noch, dass vor 6 Jahren alles in eine Handtasche passte: “ Ich hab Rosen im Handgepäck gehabt aus dem Garten zuvor. Da habe ich einige mitgebracht vor allem historische und englische Rosen und die haben dann auch ihren Platz gefunden und eben auch in größerer Zahl, weil viel Platz da war.“

Nicht nur Rosendüfte überall

Mittlerweile sind es 3.500 Rosen, die zwischen Lavendel und Margeriten, zwischen Iris, Lilien und purpurnem Mohn blühen, verwelken und wieder blühen. Und es könnte jetzt eigentlich Schluss sein. Aber so wie Edda Schütte über die grasbewachsenen Wege schreitet, hier zupft und da aufrichtet, ahnt man, dass daraus vorerst nichts wird. „Das ist eigentlich die Familie die jetzt schreit und fragt ob ich nicht mal aufhören könnte und ich muss sagen: jetzt fängt der sportliche Ehrgeiz eigentlich erst an.“

Allerdings braucht der Besucher im Rosarium auch Phantasie. Normalerweise, erzählt Edda Schütte, duftet es hier betörend, jetzt liegt die Feuchtigkeit in der Luft. Der Sommer 2011 ist in Groß Siemen so britisch, dass auch übers Wetter gesprochen werden muss: „Sie tun sich ein bisschen schwer. Erst war es zu trocken, sieben Wochen keinen Rege. Da haben sie Mühe gehabt wirklich die Knospen zu zeigen und aufzublühen. Was dann gekommen ist, ist in Kaskaden gekommen und hat sie dann erst mal runter geschlagen und jetzt haben sie eigentlich genug, also es könnte jetzt aufhören. Es reicht!“

Stippvisite von vierbeinigen Besuchern

Eineinhalb Stunden schlendert der Besucher durch den Gutspark, vorbei an einer Orangerie, die vor zwei Jahren errichtet wurde und in der mehrmals im Jahr Rosenfeste veranstaltet werden. Der große Rundweg führt zu den Wiesen und Edda Schütte erzählt: „Da kann man dann auch mal den Kranichen oder den Störchen zugucken oder den Rehen. Da läuft gerade eins. Das sind die netten Besucher, weil die mögen die Rosen auch sehr gerne und zwar am liebsten die Knospen in einem bestimmten Stadium. Insofern sehe ich die Rehe lieber von hinten.“

Zum Abschied lässt der Wind die zwei Fahnen vor dem Gutshaus auf denen Manets Bild „Girl in the garden“ gedruckt ist, sachte flattern. Und unweigerlich hat man ein Goodbye auf den Lippen.

LENORE LÖTSCH, NDR 9.8.2011

„Liebe zur Rose entdeckt „

Groß Siemen. Drei Leidenschaf­ten prägen das Leben von Edda Schütte: die Familie, das Guts­haus und Rosen. Vor drei Jahren erwarb sie das Domizil in Groß Siemen. „Wir haben väterlicher­seits Wurzeln in Mecklenburg“, so die aus Hamburg Stammende. Die Liebe zu alten Gemäuern ent­stand schon in der Kindheit.In Bad Doberan sanierte die Hobby-Denkmalpflegerin eine al­te Stadt-Villa. „Aber wir suchten weiter nach einem ruhigen Heim für uns.“ Das Gutshaus in Groß Siemen schien wie geschaffen für die sechsköpfige Familie. Das Haus aus der Zeit um 1900 gehör­te Familie Schröder. Später wohn­ten von Hammersteins darin. Vor drei Jahren erwarb Edda Schütte das Anwesen und sanierte es aufs Liebevollste. “Fertig wird man da­mit nie“, bemerkt sie lachend.

Die früher vorwiegend land­wirtschaftlich genutzten Flächen wurden in einen Landschaftspark umgewandelt. „Um den Kreis zu schließen, muss man die Außenanlagen mit einbeziehen“ , so die Freizeit-Gärtnerin. „Wenn ein altes Gemäuer saniert wird, ist es wichtig zu hinterfragen, wie es drum herum ausgesehen haben könnte.“

Für viele eine Überraschung: Schon früher gab es Rosenan­pflanzungen in Mecklenburg-­ Vorpommern. Rosen gehörten auch in das Familienwappen der Schröders. Auch Edda Schütte liebt Rosen, vor allem Englische: „Die Farben sind nicht so knallig, besonders vielfältig und haben einen intensiven Duft.

Sie passen viel besser hierher als die farblich hervorstechenden Exemplare an­derer Züchtungen“, so die Kenne­rin der Schönsten aller Blumen. Ihr Wissen holte sich die 42-Jähri­ge aus englischen Gärten und Parks. „An David Austin einem berühmten englischen Züchter, habe ich mich orientiert“, sagt sie. „Wenn man sich umsieht in Mecklenburg- Vorpommern, sieht man, wie viele ausländische Landschaftsarchitekten früher hier tätig waren.“ Edda Schütte züchtet die Königin der Blumen nur für sich privat. „Seit sieben Jahren versuche ich mich daran.“

Um die Zarte duftende Versu­chung auch anderen Interessen­ten zugänglich zu machen und zu fachsimpeln, lud die Gutsherrin vergangenen Sonnabend zu einem Rosenfest ein. Trotz hefti­gen Regens fanden sich viele Ro­senliebhaber ein. Harfen-Musik untermalte den stilvollen Nach­mittag. Zur Belohnung erschien dann auch die Sonne und ließ einen ausgiebigen Bummel durch die Anlagen zu.

SABINE HÜGELLAND Ostsee- Zeitung, 23.08.04

„Historische Rosen“

Sommerausstellung mit Rosen-Pavillon

Bad Doberan – In diesem Som­mer setzt Edda Schütte ihre Ausstellungen von „Historischen und Englischen Rosen“, die Sie in den vergangenen Jah­ren im heimischen Garten zeigte, als Exposition in der Kreisverwaltung fort. Sie hat sich inzwischen noch in­tensiver mit der Ge­schichte der Rosen beschäftigt und kann heute viel über die auch hier im Norden lebende Tradition dieser Pflanzen mit­teilen. Mit einem Rückblick in die Zeit der großherzoglichen Residenz Dobe­ran/ Heiligendamm zeigt Edda Schütte die damals hier typi­schen historischen Rosen. In großformatigen Farbfotos, versehen mit einem erläu­ternden Text. So wurden beispielsweise die Bourbon-Rosen nach der kleinen Insel II de Bourbon nahe Mauritius im Indischen Ozean (dem heutigen Reunion), benannt. Man vermutet, dass die Bauern dieser Insel die Herbst-Damascena Ro­se und die Old Blush China meistens gemeinsam als He­cken pflanzten und daraus durch Zufall eine Hybride entstanden ist: eine Rose, die eine Mschung aus einer Herbst-Damas­cena Rose und einer Old Blush China war und schon einige Jah­re unter dem Namen „Rose Edward“ auf der Insel existierte. Da damals das Züchten der Rosen noch durch das vom Zufall abhängige Sammeln der Sa­men erfolgte, ist über die frühen Sorten der Rosenklasse nicht viel bekannt. Davon, dass noch einige andere Rosen an ihrer Entwicklung beteiligt waren, muss ausgegangen werden.

Am Donnerstag, den 18. Juli wird die Ausstellung, zu der auch ein Rosen Pavillon gehört, um 16.00 Uhr im Foyer der Kreisverwaltung eröffnet. Edda Schütte gibt die Einführung.

Ostsee- Zeitung 13./14.07.2002

„In der Kreisverwaltung regnet es Rosen „

Sommerausstellung mit Fotos von Edda Schütte

Bad Doberan. Besonders Rosen­liebhaber können sich auf die Ausstellung „Historische Ro­sen“ in der Kreisverwaltung freuen. Die diesjährige Som­merausstellung wird am 18. Juli um 16 Uhr im Foyer der Dobera­ner Kreisverwaltung eröffnet.

In diesem Sommer setzt Edda Schütte ihre Ausstellungen von historischen und englischen Ro­sen, die sie sonst im heimischen Garten zeigte, als Exposition in der Kreisverwaltung fort. Sie hat sich intensiv mit der Geschichte der Rosen beschäftigt und weiß viel über die auch in Nord­deutschland lebende Tradition der Rosenzucht. Mit einem Rückblick in die Zeit der groß­herzoglichen Residenz Doberan/ Heiligendamm zeigt Edda Schütte auf großformatigen Farbfotos die damals in der Re­gion typischen Rosen. All ihre Rosenfotos sind mit einem er­läuternden Text versehen. Edda Schütte führt am 18. Juli selbst in ihre Fotoschau ein und steht auch für Fragen zur Verfügung.

 Ostsee- Zeitung Juli 2002

„Historisch un Englisch Rosen de Kreisverwaltung“

Günn di man bäten wat Schön­et, dacht ick nülich, as ick mal so richtig slapp wier. Lustwanneln wier nich, dat ded all wedder pladdern. Gah man in de Dobe­raner Kreisverwaltung, säd ick mi,. dor rägent dat sacht nich dörch. Dat Hus is bulich interes­sant, un säker is dor en schöne Utstellung to finnen. So kreg ick nu Edda Schütte ehr „Histori­schen Rosen in Bad Doberan“ to seihn.

En Ensemble an künstlerische Fotografie. Portraits von de Blaumen ehre Königin! „Histo­rische un Englische Sorten“, so verklort Edda Schütte, de in Grot Siemen to Hus is, ehre Kol­lektion. Lett uns to jede Blüt Na­men, Sort un Johrgang weiten. Stellt en gedanklichen Betog to vergahn‘ Tiden her un lett uns in Bedrachtung versinken. Ob Ro­sa Alba orer en Gallische Ros von Achteihnhunnertviertig, dat Portlandkind „Comte de Cham­bord“, pinkfarben, von Ach­teihnsößtig, ob „Mme Hardy“, elegant witte Damaszenerin, orer „Cardinal de Richelieu“ as Rosa Gallica – jedein von disse Persönlichkeiten dreggt en Kelch vull Schönheit un An­dacht. Balsam för de Seel!

Ja. andächtig kann ein stahn vör Miss „Chropshire Less“ un ehre binnersten Gefäße studie­ren! Dat ein orer anner Konterfei is en dezent nostalgischet Ac­cessoire bigäben, wat gaud to de Utstellung ehren Unnertitel paßt: „Ein Rückblick in die Zeit der Großherzoglichen Residenz Doberan-Heiligendamm“. De Betog stellt sick her, wieldess in de dörchleuchligen Anlagen jo ok Blaumen un Planten hägt würden, as Berichte an dat Grot­herzogliche Hofmarschall-Amt beleggen. Ünner April 1913 to’n Bispill finnen wi, in olddütsch schräben Schrift: ,,20 niedrige Rosen à 50 Pfennig, 6 Rosen­pfähle à 25, 2 Baumpfähle à 50 Pfennig.“ Drei Aawtbööm samt Pahls kernen noch hentau, för Palaisgordens un Ümgäwung. In’n Mai Stiefmütterkens un Nelken, ein Pund Grasamen för sößtig Penn un ei Fuhr Kies för teihn Mark. Soebenuntwintig Penning Stunnenlohn kregen de Arbeitslüd, ünner wecker wi vertrugte Namen finnen koe­nen. Unurdnung un Frevel bi Wallbäk, Komödienhus, Pailais Englischen Gorden etc. wieren to Anzeig to bringen.

Kammerlüd, Jägers dükern up ut de Vergangenheit, un noch väl miehr wunnerbore Ro­senportraits laten sick vör Urt entdecken. De lüttje Pavillon sall 22. August wedder von lebennig Rosen berankt sin. Bet dorhen is Mo.-Do. Klock 9-17 un Fr. 9 bis 12 to besichtigen.

R.P. Ostsee- Zeitung 10./11.08.2002